Was für ein Tag
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Geschafft von der Arbeit kam ich nach Hause und machte mir einen Tee. 16 Stunden auf Schicht, meine Knochen knackten, meine Muskeln machten nicht mehr was ich wollte und ich fiel nur noch auf die Couch.
…
Ein Schatten huschte über meine Augen , ich blinzelte, au man, ich hatte die ganze Nacht zu Sonntag auf der Couch verbracht. Das Singleleben hatte auch Vorteile, wenn gleich auch nur wenige. Ich stand auf und ging duschen. Raus, raus… dachte ich. Frühstücken wollte ich irgendwo, nur nicht in der bedrückenden Leere der Wohnung. Mich ankleidend dachte ich darüber nach wie gut es Andere doch haben, in Ihren warmen Büros saßen sie sicher bei gleichbleibenden Temperaturen und gingen später noch aus.
Meinen Schirm schnappend verließ ich die Wohnung und ging dort hin wo ich immer Ruhe fand: Auf den Friedhof.
Hier konnte ich nachdenken, durchatmen und kein Auto, kein Fahrrad sollte mich stören. Ich suchte mir im hintersten Winkel eine Bank, setzte mich und fing an darüber nachzudenken was ich in den letzten 3 Wochen hier erlebt habe. Eigentlich war ja alles wie immer, alles bis auf diesen kleinen Jungen der allein auf der Wiese schräg vor mir saß und leise spielte. Warum spielte er wohl hier, so allein? Meine Gedanken wanderten in meine Schulzeit, eine Zeit in der mein bester Freund ein Mensch mit körperlich/geistigen Einschränkungen war. Ich redete in Gedanken mit Ihm, fragte Ihn wo er nun sei, ob es Ihm im Himmel besser ginge als auf der Erde damals und ich ließ meinen Schmerz über den Verlust raus. Tränen liefen mir über das Gesicht und ich war froh das mich keiner sah, keiner mein Flüstern in den Wind hörte, keiner wusste wie sehr es mich zerriss.
Irgend etwas zupfte an meinem Hosenbein. Ich erschrak, drehte mich etwas und dort stand dieser Junge vor mir. Leicht perplex fragte ich Ihn ob alles in Ordnung sei. Der Junge schaute mich an und sagte: Du brauchst nicht weinen, dort oben sind sie nie wieder alleine. Nicht wissend was ich sagen soll setzte ich mich erst einmal etwas ordentlicher hin und der Junge setzte sich zu mir.
„Ich bin der Jan-Phillip“ sagte er und begann zu erzählen:“ Ich besuche alle jeden Sonntag, Papa hat gesagt Sie freuen sich wenn ich komme, ich würde es nicht sehen und nicht hören aber im Herzen fühlen. Seit dem Unfall komme ich nun jeden Sonntag hier her und spiele mit meiner Schwester auf der Wiese, nicht so weit weg von Mama, damit Sie sich keine Sorgen macht.“
Etwas verwundert frage ich: „Aber, ich habe dich schon öfter gesehen, deine Schwester und deine Mama nicht. Sind die noch vorn am Park? Und mit wem bist Du hier?“
Da fing der Junge an zu lachen und sagte“ Aber die kann man doch nicht mit den Augen sehen, nur mit dem Herzen! Komm mit, ich stelle Sie dir vor.“ Er stand auf und zog an meiner Hand so das ich mit ging. Wir blieben vor einem ziemlich frischen Familiengrab stehen und der Junge sagte:“ Schau mal, Mama, wen ich mitgebracht habe. Er ist jetzt mein Freund weil er immer so traurig ist wenn er hier alleine sitzt“ Mir kullerten die Tränen doch der Junge redete einfach weiter:“ Und Saskia-Sybell, Du darfst auch mit auf Ihn aufpassen, so wie Mama jetzt auf Uns aufpasst“
…
Stumm, ohne zu wissen was ich sagen sollte nickte ich.. “ Unser Fleckchen hatte sich von der Leine gerissen und meine Schwester und Mama sind Ihm hinterher gelaufen. Leider kam der Zug und nun bin ich mit Papa zu Hause allein. Okay, jeden Tag kommt eine Tante die sich um Papa kümmert aber ich komme so oft ich kann Mama besuchen. Papa kann seit dem Unfall nur noch auf einer Seite lachen und mit mir reden aber die Katrin hat gesagt das wird wieder.“
Ich dachte über mein Schicksal nach und fand es im Vergleich lächerlich.
Nun fragte der Junge:“ Wen besuchst Du, wenn Du hier bist?“
Leicht zögerlich antwortete ich“ Einen Freund aus der Schule“
„Das ist ja Prima“ erwiderte er“ dann sind wir jetzt alle Freunde. Ich werde auch für Ihn hier spielen damit er nicht so alleine ist und wenn ich dich wieder sehe dann erzähle ich dir von Ihm.“
Einige Sonntage noch sah ich den Jungen doch am letzten Tag an dem Ich ihn sah kam er zu mir, nahm mich wie beim ersten mal an die Hand und ging stumm zum Grab seiner Eltern. Es war ein Name dazu gekommen. „Nun muß ich fort“ sagte er „Mama und Papa sind wieder zusammen und ich ziehe zu meinem Onkel nach Süddeutschland. Tante Jama hat mir gesagt das der liebe Gott nun auf Mama, Papa, Fleckchen und meine Schwester aufpasst und ich Sie dort in der Kirche jederzeit besuchen kann“
Ich hatte einen dicken Klos im Hals und sagte nur noch:“ Dann mache es gut mein Freund, ich wünsche Dir das für Dich immer die Sonne scheint“
Er drehte sich noch einmal um, sagte “ Und wenn Du traurig bist, besuche einfach meine Mama, meinen Papa und Saskia-Sybell, sie haben versprochen auf dich aufzupassen“ , lachte noch und ging zu einer Frau die ganz in schwarz gekleidet offensichtlich nur darauf wartete mit Ihm weiter zu gehen.
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Hoffnung ist nicht allgegenwärtig aber Sie kann in allen Menschen sein denen wir begegnen.
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Herz oder Verstand
Vor 30 Jahren lernte ich 2 Schwestern kennen, beide lieb, beide herzig doch eine war ein paar Jahre jünger als ich. Sie war so wild, so offen, so schön das mein Herz es mir sehr schwer machte.
Die Andere war in meinem Alter, ruhiger und mein Verstand sagte mir das dies die richtige Entscheidung war. Heute, 30 Jahre später, lange schon geschieden, frage ich mich was gewesen wäre wenn ich damals auf mein Herz gehört hätte.
Es gibt so vieles das mein Leben bereichert von dem ich nicht weis ob es dann auch entstanden wäre, meine Kinder, Ich liebe Sie, mein ganzer Weg, hin zu meiner Liebe, Andrea.
Andrea war gegen alle Vernunft eine Entscheidung des Herzens und ich bin glücklich damit. Die Zeit wird zeigen wie es weiter geht, die Zeit regelt so vieles was wir nicht zu beeinflussen vermögen. Heute weis ich: Die Vernunft ist nicht immer der beste Ratgeber, Vernunft kann so einsam machen.
Mit dem Wissen von Heute überfliege ich meine Entscheidungen im Leben und sehe vieles in einem anderen Licht. Manches das Damals unumstößlich schien spricht für mich Heute von jugendlicher Leichtgläubigkeit.
Eine Familie gründen, Kinder haben, ja, das fand ich vernünftig und doch zerbrach alles wie ein Kartenhaus bei Wind.
Damals war mir noch nicht klar wie kurz so ein Leben ist. Es ist nicht in mathematische Formeln zu fassen, man nimmt nur mit was das Herz erfasst, alles Andere zerrinnt wie Sand den man in einem Sieb mit sich trägt.
Damals, denke nicht an Damals, höre ich die Vernünftigen sagen. DOCH, ich weis das man schauen soll, nein sogar schauen muss um zu lernen, um zu verstehen , um seinen Weg zu gehen.
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Nachher weis man es immer besser, heißt es. Das stimmt oft genug, daher schaue ich oft zurück und versuche das was ich damals hätte besser machen können auf Heute zu übertragen. Auch mal fünfe grade sein zu lassen, nicht so engstirnig sein, mir von NIEMANDEM mein Leben vorschreiben zu lassen und mein Leben zu leben.
Wer mich kennt, wer meinen kompletten Lebensweg kennt weis noch lange nicht wer ich bin denn es ist immer nur der, der den Weg gegangen ist, der weis wo die Steine liegen.
Vieles was anderen als Bagatelle erscheint kann dem Anderen den Boden unter den Füssen weg ziehen.
So urteile ich nicht über Menschen die mir nicht bekannt sind sondern frage wenn ich etwas nicht verstehe. Ich meide die, die ihren Verstand dazu nutzen andere herunter zu machen, spricht es doch für einen sehr unterentwickelten Geist und dafür habe ich keine Zeit. Ich habe gelernt hinzusehen wenn Schwächere erfolglos kämpfen und weg zu sehen wenn starke warten das andere Ihren Job tun. Ich habe gelernt denen die Hand zu reichen die sie brauchen und nicht denen die sie wollen um selbst nichts machen zu müssen.
Mein Leben ist noch nicht zu Ende, ich hoffe auf noch viele Jahre, Jahre die ich mehr meinem Herzen vertraue, Jahre mit meiner Andrea, mit meinen Söhnen und mit Freunden. Herzlichst: Calle Dirks
Nodreams Generation
Jung warst Du, jung und voller Tatendrang. Du wurdest eingeschult und es begann ein Weg der nicht deiner war. Lernen, Ja. Aber nicht auswendig lernen sondern mit Sinn. Aber daraus wurde nichts und Du bliebst den Sinn suchend zurück. Bald wurdest Du abgeschoben, du warst unbequem. Kinder haben zu lernen, nicht zu verstehen. Eine Hülle nach der Anderen in die man dich steckte, eine Schachtel nach der Anderen um dich herum bis Du in die Gesellschaft passt. „Funktioniere“ hieß es. Das Leben ist aber mehr. Das zu erkennen , das zu verstehen wurde dir in jahrelanger Kleinarbeit genommen, nahezu beraubt deiner selbst wurde dir eingetrichtert jemand zu sein der Du gar nicht bist. Dann, Lehre, womöglich Ehe, Kinder, Arbeit … Du Funktionierst nur noch, Träume hast Du keine mehr. Manchmal, wenn Du alte Fotos, alte Briefe, alte Erinnerungen an dich heran lässt ist es als würde dein Innerstes schreien, verzweifelt suchen was man dir genommen hat. Dein Schmerz übersteigt alles was du kennst und doch, niemand sieht es. Die Seele zerschunden, das Kinderherz so erkalten lassen, hat man dich deiner selbst beraubt bis eine leere, bedeutungslose Hülle geblieben ist. Einsam gehst Du dein Leben durch, einsam mit einer Trauer im Herzen die unbeschreiblich ist. Was wolltest Du alles besser machen , deinen Kindern geben und doch, was man dich lehrte ist aus dir geworden und du schaffst es nur sehr mühsam Stein für Stein einer Milliarde von Steinen abzutragen die man dir aufgebürdet hat. Traurig schaust Du auf die Bilder deiner Kinder. Groß sind Sie geworden , groß und immer noch deine Kinder. Wie schwer ist es zuzugeben seiner Programmierung gefolgt zu sein , nicht das Herz vollends geöffnet zu haben weil man es dir wie in Stein in deine Seele gemeißelt hat das Du so wie Du selber bist nicht in die Gesellschaft passt. Nun, älter bist Du geworden, beginnst Du etwas Licht zu sehen, die Mauer bröckelt und eine tiefe Enttäuschung greift nach deiner Seele, jedes mal wenn Du Bilder von damals siehst. Du fühlst dich wie eine vom System erschaffene Maschine deren Herz zu leben beginnt und die nun mit ansehen muss was unwiederbringlich in der Vergangenheit verloren ist. Nicht greifen könnend nach der Hand die vor Unzeiten nach dir griff, nicht helfen könnend denen die es brauchten laufen dir die Tränen, denn Du weist, diese Zeit ist verloren. Höre nicht auf zu kämpfen , ergieb dich nicht der Trauer. Dein Leben steckt in dir , du musst es befreien um wirklich zu leben. Reiche Ihnen JETZT die Hand, es ist nicht zu spät.
Wenn Du weißt das Du nichts weißt…
Winterfreu(n)de
Winterfreu(n)de
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Wenn die Bäume ihr Blätterkleid verloren haben, die Schatten immer länger werden und die Sonne wie ein Wasserball auf den Wellen des Meeres nur noch den Silhouetten der Städte entlang gleitet weist Du, es wird Winter im Land an der nordischen Küste.
Die Möwen fliegen nun ihren einsamen Weg durch die Dämmerung, ohne den Gesang der vielen Vögel die nun auf Ihrem langen Weg in den warmen Süden sind, an den Küsten entlang und begleiten das eine oder andere einsame Fischerboot auf dessen beschwerlichem Weg in die kalte finstre Nacht.
War es nicht erst Gestern, da man majestätisch die Greifvögel am azurblauen Himmel kreisen sah, war es nicht erst Gestern da es überall grünte und blühte das es einem vor staunen der Kraft der Natur die Sinne verzückte?
Erwartungsvoll schaue ich in den Zenit und träume von meiner Kindheit, von Schneemännern, von Schlittenrampen im Schnee und von Schneeballschlachten mit den Kindern der Nachbarschaft. Doch das ist lange her.
Heutzutage schneit es viel weniger , es ist nicht mehr so einfach genug Schnee für diesen Spaß zusammen zu bekommen und die elektronischen Spielzeuge dieser Zeit tun ihr übriges den Kindern die Schönheit der Natur fern zu halten.
Heute habe ich selber Kinder und meine Seele weint bittere Tränen um der verlorenen Zauberkraft der vergangenen Zeit.
Einen heißen Tee über den Kluntje gießend werfe ich einen Blick aus dem Fenster der Teestube am Meer von wo aus mir tagaus, tagein seit meiner Kindheit ein einsamer Leuchtturm ein steter Begleiter durch die Zeit war.
Wie vermisse ich Ihn, den Winter meiner Kindheit.
Des eigenen Glückes Schmied
Da sitzt Du nun mit deinem Stolz, gewonnen und doch, es fühlt sich falsch an. Hast Du es wirklich nötig so zu sein?
Wie geht es weiter? Wo ist deine Zukunft ? …
Längst vergangen sind die Zeiten in denen Du nur mit dem Finger schnippen musstest und deine Freunde waren da. Gegangen sind Sie, Einer nach dem Anderen. Sei es in eine andere Stadt, in ein anderes Land oder in ein anderes Leben in dem Du keinen Patz mehr hast. Auch einige haben es nicht geschafft, sie wurden von der Zeit gefressen.
Ihr einziges Andenken ist ein Bild in den Herzen seiner Freunde, ein Bild das verblasst, erst langsam, dann immer schneller bis, ja bis man sich kaum noch an dessen aussehen erinnern kann.
Nein, Du kannst nicht gewinnen. du kannst nicht der Sieger sein weil du eigentlich gegen dich selbst kämpfst.
Ist es wirklich so schlimm zuzugeben das du es nicht , nicht mehr alleine schaffst … nein, nicht mehr allein schaffen willst?
Du schaust zur Seite, deine Frau sitzt dort und liest. Was erwartet Sie wohl vom Leben, wie stellt Sie sich ihre Zukunft vor? Wie oft habt Ihr gestritten , wegen Kleinigkeiten erst …. doch dann kam alles zusammen und warum? Weil Sie so stur ist. Wirklich? Ist es nicht eher weil es aus der Mode gekommen ist miteinander zu reden?
Wir haben Internet, Smartphone und vieles mehr, kommunizieren mit der gesamten Welt und verlernen mit unserem Gegenüber zu reden. Du siehst Menschen wie Maschinen laufen , der Kopf gesenkt immer beschäftigt damit sich zu artikulieren, der Welt zu zeigen was Sie gegessen haben, wo Sie gewesen sind und vieles mehr. Aber oft vergessen Sie dabei das auch Sie älter werden, älter und naturgegeben nachdenklicher.
Da, im Internet schreibt einer“ Wenn DER es nicht nötig hat sich zu melden mache ich es auch nicht“ und Du beginnst zu verstehen das alles eine Schlange ist die sich selber vom Ende her auffrisst bis nichts mehr übrig ist.
Es gibt nur einen Weg um zu entkommen, nur einen um sich nicht schlussendlich selber den Kopf ab zu beißen: Mache was Du von anderen erwartest selbst. Sei höflich wenn einer unhöflich ist, es wird ihn zumindest verunsichern, Sage deinem Schatz das Du Ihn/Sie liebst, Sage FREUNDLICH und SOFORT wenn dich etwas wurmt, gesammelter Ärger endet oft, zu oft in einer Katastrophe die so wahnsinnig einfach zu umgehen wäre. Wenn dir einer etwas sagt das dich erst einmal kränkt, hasse nicht sondern denke darüber nach, vielleicht war es anders gemeint.
->Wir alle sind Individuen , wir lernen aus Erfahrungen und die sind bei JEDEM anders<-.
Der Coole Nachbar der über jeden Zweifel erhaben ist, stolz und offen seine gute Laune verteilt hat in Wirklichkeit Probleme für die manch anderer schon auf den Schienen stehen würde, die traurige Frau die jeden Morgen am Kiosk steht hat in Wirklichkeit einen Schlaganfall überstanden und nur ihre Gesichtsmuskulatur kann nicht mehr zeigen wie Sie sich freut noch zu leben.
Bilder sind die neue Geißel der Menschheit denn Sie können meist besser lügen als jedes Wort, können aber auch die Wahrheit zeigen, ganz nach dem was man zu sehen gewillt ist.
Ich habe irgendwann aufgehört Grau zu sehen und angefangen ein Gemisch aus vielen Farben zu empfinden das zwar Grau aussieht jedoch alle Farben enthält, ich habe aufgehört nur zu hoffen und angefangen auch zu „tun“ , ich habe aufgehört nur zu hören und angefangen auch zu reden, ich habe aufgehört viel zu nehmen und angefangen mehr zu geben.
Und das merkwürdigste:
Je mehr ich im Stande war zu geben desto besser fühlte ich mich selbst.
Nur mit Kleinigkeiten soll das gehen ? NEIN, es SOLL nicht, es geht.
Das strahlen im Gesicht des alten Mannes ist wie ein Sonnenstrahl im Herzen, und wie habe ich das Strahlen hinbekommen? Mit Geld? Mit teuren Geschenken? Nein, mit etwas das so selbstverständlich schien das es fast lautlos verschwunden ist:
Mit Aufmerksamkeit.
Niemand verschwindet gern in der Menge, niemand ist gern allein unter tausenden. Das Wort muss kein Schwert sein , es kann auch die Hand sein die man reicht.
Wie oft habe ich die Hand gereicht und wurde zurückgewiesen und doch, ich nehme Sie nicht weg denn unseren letzten Weg gehen wir allein und bis dahin kann ich noch viel Sonne in viele Herzen bringen und damit auch in meines.
–Calle D. Dirks hellbirdx–
2015 im Rückblick
Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2015 für dieses Blog erstellt.
Hier ist ein Auszug:
Eine Cable Car in San Francisco fasst 60 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 880 mal besucht. Eine Cable Car würde etwa 15 Fahrten benötigen um alle Besucher dieses Blogs zu transportieren.
2015 was ist geschehen ?
Nun sitze ich hier, sitze und denke sowohl über Vergangenes als auch über die Zukunft nach. Alles besser, ja so sollte das neue Jahr werden und so vieles hat man sich erwünscht.
Die Gefühle noch immer in einer Achterbahn aus Trauer und Hoffnung sollte es ein Jahr der Freundschaft, des Glückes werden. Wenn ich mich jedoch in der Welt umschaue wird mir gar grausig. Ein Schauer aus Angst, Sorge und Problemen schien den Nächsten zu jagen und so manches mal saß ich zu Hause und mir liefen die Tränen.
Wie war es schön einfach nur zu helfen doch was des einen Glück ist so manch Anderem ein Dorn im Auge. Sei es das man einem weniger betuchten Menschen zu einer Veranstaltung eingeladen hat und man später hört das dieser einem nicht traut oder das man Jemandem helfen wollte und einem dies dann als böse Absicht unterstellt wurde. Manche Menschen suchen immer etwas das Sie hassen können, da nutzt es nicht mal sich einfach heraus zu halten, auch dies wird einem als böse Absicht ausgelegt.
Solche Menschen sind in meinen Augen krank und ich bin traurig darüber das Sie es nicht sehen.
Ärger ist auch bei einem ehemaligen Strand vorprogrammiert. Schon zu Baubeginn des jetzt dort ansässigen Hafens war klar das dieser, sollte er denn doch mal ins laufen kommen, zu klein ist und erweitert werden muss. Nun, wo dieser im Vergleich zu Hamburg noch in einem Säuglingsstadium befindliche Hafen anfängt für Reedereien ein Anlaufpunkt zu werden haben einige sich in den Kopf gesetzt daneben einen neuen Strand haben zu wollen.
Mit Sorge denke ich dann an die vielen Hoffnungen beider Seiten, an die Pläne und Hoffnungen der Einen und an die Träume und Nöte der Anderen und es ist schon jetzt klar das es wieder nicht ohne Streit geht.
Der Banter See, ein Gewässer mit zweifelhafter Vergangenheit und auch Zukunft läd ebenso zum Streiten ein wie es die Südzentrale tat als Sie noch stand. Viele Hoffnungen wurden bei Letzterer mit einer Abrissbirne zerfetzt und viele Tränen flossen.
Auch in den Nachrichten überwog das Negative und so wundert es mich nicht wirklich das die Mehrheit derer die noch an das Gute glauben langsam beginnen zu verstummen. Wahrheit?
Wahrheit kommt immer auch auf den Betrachter an.
Wie viel Wahrheit kann ein Mensch vertragen. Sagt man etwas das der Wahrheit entspricht kommt IMMER auch einer der, und sei es hinter dessen Rücken, etwas daraus hören WILL das man nie gesagt hat. Sagt man “ Ich bin gegen die aktuell ausgeführte Asylpolitik“ ist man bei diesen eng denkenden Menschen automatisch ein Ausländerfeind, Rassist oder Nazi. Sagt man “ Die Einreisenden aus diesen Gebieten hatten es schwer genug, lasst Sie uns Willkommen heißen“ sieht man sich als Gutmensch der die Reichweite nicht erkennt angeklagt.
Nein, DEN Menschen an sich gibt es nicht. JA, es gibt alle Farben, alle Gesinnungen, viele Glaubensrichtungen und viele Menschen denen das Ziel viel, sehr viel wichtiger ist als der Weg.
Jemand fragte mich einmal “ Warum macht der liebe Gott nichts bei so viel elend?“. Nun, ich bin kein Gelehrter, nur der Christ der ich sein will und mache mir auf so Vieles meinen eigenen Reim. Ich denke, nach allem was ich bisher gehört, gelesen und gesehen habe sollen die Menschen Gottes Kinder sein und es wird nun wirklich langsam Zeit das wir uns dieser Verantwortung stellen. Was erwarten wir Menschen denn? Das ein Raumschiff kommt und Mama Gott einmal auf die Wunden pustet und alles ist wieder gut? So naiv kann man dann doch wirklich nicht sein.
Ich schaue ins Fernsehen, überall Krieg, viele Menschen verlassen Ihre Heimat und wissen nicht wohin. Viel Neid und Hass überall, viel Tod und Zerstörung. Wenn man bei sich selber nicht anfangen will nach Fehlern zu suchen dann sucht man halt bei Anderen.
In meiner Kindheit erlebte ich anderes und gebe dies auch Heute noch gern an die weiter von denen ich denke das Sie ehrlich und vor allem aufrichtig sind. Ich reiche meine Hand, ich grüße, ich bin da, nicht weil einer jammert sondern wenn man MICH wirklich braucht. Manchen grüße ich, doch er hat nicht mal 5 Minuten Zeit für ein Gespräch. Kurz danach wird mir unterstellt ICH wolle nichts mit Ihm zu tun haben:
Die Dummheit der Menschen ist genau so, wenn nicht sogar noch größer als die Unendlichkeit des Universums.
Ich wünsche den Menschen, allen Menschen Erkenntnis, den Weg zu sich selbst zu finden und zu verstehen das dieser als dusselig hingestellte Satz “ Wie man in den Wald ruft so schallt es heraus“ mehr Aufmerksamkeit in derer Köpfe erhält. Nein, wenn ich jemanden dumm anmache brauche ich nicht zu erwarten das dieser freundlich zurück lächelt.
Oft lese ich gerade in Facebook “ Warum meldet sich diese Person nicht mal bei mir“ .. was, wenn diese Person das gleiche denkt? Ist dieser Schritt wirklich so schwer?
Wie definiert man denn Freunde, wie definiert man befreundete Menschen? Oft lese ich Sätze wie:“ Ein Freund ist nicht der, der dich aus dem Knast holt sondern der der im Knast neben Dir sitzt“ und denke darüber nach. NEIN, ein richtiger Freund nimmt dich vorher beiseite und sagt Dir und NUR Dir das Du dabei bist Scheisse zu bauen, ein Richtiger Freund kann dir auch mal sagen das etwas nicht stimmt mit Dir ohne das man Dich „entfreundet“.
DAZU sind richtige Freunde da.
Wer seine Freundschaft an Bedingungen knüpft ist kein Freund sondern selbstverliebt. Befreundete Menschen teilen allerhöchstens Interessen und gehen höflich miteinander um auch wenn Sie einem manchmal nicht in den Kram passen, man will Sie ja nicht gleich heiraten.
Mir sind da ehrliche Feide schon lieber wie verlogene Freunde denn bei ersteren weis man woran man ist.
Mir wurde unterstellt ich würde meine Texte nicht selber schreiben sondern schreiben lassen. Wie primitiv muß ein Mensch sein um sich vorstellen zu können das da jemand Texte schreiben lässt um besser da zu stehen? So etwas kann man sich nur vorstellen wenn man selbst so handeln würde, ich jedoch nicht.
Nun zu denen die glauben sie wären selbstbewusst,stark und mutig. Muss man selbstbewusst sein wenn man schon alles gelernt hat was man braucht um dann aus diesem Gebiet eine Frage zu beantworten? Muss man stark sein um etwas zu heben das einem sowieso leicht fällt? Ist man wirklich mutig wenn man als stärkerer einen schwächeren unterdrückt? NEIN!
Stark ist der, der vor Erschöpfung nicht mehr kann und trotzdem nicht aufgibt, mutig wenn man ein Ziel erreichen will das ungreifbar erscheint und trotzdem seinen Weg geht, selbstbewusst wenn man weis was man kann und sich zutraut mehr zu erreichen.
Neulich sah ich in der Nordseepassage 3 Leute beim Kempe am Tisch sitzen zum Tee/Kaffee. Nein, in Wirklichkeit sah ich 3 Leute an einem Tisch mit 3 gefüllten Tassen. Diese Leute saßen ALLE vorn über gebeugt und tippten in Ihre Mobiltelefone.
Zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Kontakte sehen anders aus.
Menschen stehen voreinander, 10 Zentimeter , und sehen sich nicht. Tag für Tag schaue ich fern, lasse auch mich besudeln von dem Brei dessen was diese längst nicht mehr neutralen Sender von sich geben und doch, ich sitze da und denke nach. Manche Träne kullert durch mein Gesicht und ich denke:
hoffentlich merkt die Mehrheit im nächsten Jahr das NICHTS von allein besser wird, wir müssen schon mit anpacken.
Gezeichnet vom Leben
Die Augen langsam geöffnet, was ist geschehen? Eben noch voll im Leben und nun? Wer sind diese Leute? Nicht ganz den klaren Gedanken fassend und doch so viele Fragen… Monate , gar Jahre vergehen bis man wieder am Leben teilhaben kann und doch, es liegt noch viel schlimmeres im Raum. Gesundheit? Gesundheit ist etwas wohin es wohl kein Zurück gibt. Das eigene Kind verloren, krankheitsbedingt fast Tot im Krankenhaus wieder aufgewacht, dann die nächste Hiobsbotschaft: Noch eine schwere Krankheit… Und doch, aufstehen, weiter machen, Leben. Menschen gefunden die freundlich sind, aber sind es Freunde? Es ist nicht alles Gold was glänzt und es sind nicht alles Freunde die einen so nennen aber es sind welche dabei die sind es, ohne wenn und aber. Fast hätte es seine Ehe gekostet an Menschen fest zu halten die Ihn nicht wirklich verstehen, die ihr Bestes tun, im guten Willen sogar aber Ihm nie nahe genug gekommen sind um seiner Seele Wunden zu sehen. Nun, mit all den Sorgen, nicht wissend ob die nahe Zukunft einem noch gehört oder schon dahin ist sich um noch schwächere kümmern. Um Menschen die wissen das es nicht mehr lange ist bis Sie sterben, um Menschen die eigentlich das ganze Leben noch vor sich hätten und doch es wegen Krankheit nicht erleben werden. Nicht sehen werden wie es ist mit der ersten Freundin morgens aufzuwachen, nie selber Kinder haben werden, nicht mal wissen ob es noch ein Weihnachten gibt…
…
Ich bin dieser Person begegnet und Sie ist nicht traurig, der Kopf ist erhoben, ein Lachen erfreut jeden der es zulässt. Einen hilfsbereiteren Menschen kenne ich nicht und kannte ich nie. Wenn ich ein Problem habe ist er da, wenn er eines hat steht er nicht und wartet auf meine göttliche Erleuchtung sondern fragt, redet , bildet sich seine Meinung selbst und ist stets besorgt. Ich bin froh so einen Menschen in Wilhelmshaven gefunden zu haben, Ihn zu kennen und zu meinen echten Freunden zählen zu dürfen. DANKE DAS ES DICH GIBT!
Heimatgefühl
Heute geht es raus, raus in die Natur. Meine Sachen gepackt, Kamera nicht vergessen, mache ich den ersten Schritt vor die Türe. „Es regnet, na klasse“, denke ich. Ich versinke in Gedanken und gehe hinaus. Weit ist es ja nicht bis zum Stadtpark, dort ist mein Ziel und auch ein Cafe‘. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Taube, sie badet in einer kleinen Senke die sich mit Regenwasser gefüllt hat. Fasziniert bleibe ich stehen. Regen, er ist ein Lebensspender , er ist so wichtig doch unsere Zivilisation hat verlernt Ihn zu würdigen. Zu Hause heißt es: Wasserhahn auf und das mal kühle und mal heiße Nass steht uns zur Verfügung. Doch hier, hier in der Natur ist es Anders. Da gibt es kein Wasser auf Befehl. Alles ist so dicht miteinander verknüpft wie ein Spinnennetz. Es kann mal hier, mal dort etwas kaputt gehen und alles hält. Aber wehe es geht zu viel kaputt… Klarer wird mein Blick für die Schönheit, für die Natur. Auf den großen Blättern tanzt der Regen seinen immer wiederkehrenden Tanz im Kampf um Leben, im Kampf um seinen ureigenen Platz auf dieser schönen Erde. Getragen vom Wind wirbelt er herum und glitzert in der Sonne die hier und dort durch die Blätter schaut, gerad als wolle Sie nachsehen ob alles in Ordnung ist.Dort, gegenüber. Ich freue mich jedes mal wenn ich ihn, wenn auch nur Ansatzweise, sehe: Ein Regenbogen, das prächtigste was Sonne und Regen zusammen erschaffen haben. Ganz ohne Eigennutz, ganz ohne Plan. Einfach so und doch ist es etwas fürs Herz. Wind, Wellen, Weite… DAS ist das WWW der Friesen, der Nordländer. wenn die Möwen schreien, die Wellen brechen und der Wind über die Deiche zieht fühlt man sich zu Hause, fühlt man sich geborgen. Ich gehe weiter und träume, träume von einem weißen schier endlosen Strand mit Palmen und Sonne. Manchmal möchte ich dort sein, manchmal dem Alltag entfliehen aber um nichts in der Welt würde ich die Macht der Natur mit all Ihrer Schönheit hier tauschen. Das Cafe‘ erreichend stelle ich fest das es geschlossen hat, was mich aber weniger stört. Längst habe ich meine Kapuze tief über den Kopf gezogen und träume vor mich hin, träume von Seefahrt, von Ferne und von allen Wettern die einen dort begleiten. Heimat, es gibt kein schöneres Wort wenn man Geborgenheit sucht, wenn die Seele einmal eine Auszeit braucht. …
