Heute geht es raus, raus in die Natur. Meine Sachen gepackt, Kamera nicht vergessen, mache ich den ersten Schritt vor die Türe. „Es regnet, na klasse“, denke ich. Ich versinke in Gedanken und gehe hinaus. Weit ist es ja nicht bis zum Stadtpark, dort ist mein Ziel und auch ein Cafe‘. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Taube, sie badet in einer kleinen Senke die sich mit Regenwasser gefüllt hat. Fasziniert bleibe ich stehen. Regen, er ist ein Lebensspender , er ist so wichtig doch unsere Zivilisation hat verlernt Ihn zu würdigen. Zu Hause heißt es: Wasserhahn auf und das mal kühle und mal heiße Nass steht uns zur Verfügung. Doch hier, hier in der Natur ist es Anders. Da gibt es kein Wasser auf Befehl. Alles ist so dicht miteinander verknüpft wie ein Spinnennetz. Es kann mal hier, mal dort etwas kaputt gehen und alles hält. Aber wehe es geht zu viel kaputt… Klarer wird mein Blick für die Schönheit, für die Natur. Auf den großen Blättern tanzt der Regen seinen immer wiederkehrenden Tanz im Kampf um Leben, im Kampf um seinen ureigenen Platz auf dieser schönen Erde. Getragen vom Wind wirbelt er herum und glitzert in der Sonne die hier und dort durch die Blätter schaut, gerad als wolle Sie nachsehen ob alles in Ordnung ist.Dort, gegenüber. Ich freue mich jedes mal wenn ich ihn, wenn auch nur Ansatzweise, sehe: Ein Regenbogen, das prächtigste was Sonne und Regen zusammen erschaffen haben. Ganz ohne Eigennutz, ganz ohne Plan. Einfach so und doch ist es etwas fürs Herz. Wind, Wellen, Weite… DAS ist das WWW der Friesen, der Nordländer. wenn die Möwen schreien, die Wellen brechen und der Wind über die Deiche zieht fühlt man sich zu Hause, fühlt man sich geborgen. Ich gehe weiter und träume, träume von einem weißen schier endlosen Strand mit Palmen und Sonne. Manchmal möchte ich dort sein, manchmal dem Alltag entfliehen aber um nichts in der Welt würde ich die Macht der Natur mit all Ihrer Schönheit hier tauschen. Das Cafe‘ erreichend stelle ich fest das es geschlossen hat, was mich aber weniger stört. Längst habe ich meine Kapuze tief über den Kopf gezogen und träume vor mich hin, träume von Seefahrt, von Ferne und von allen Wettern die einen dort begleiten. Heimat, es gibt kein schöneres Wort wenn man Geborgenheit sucht, wenn die Seele einmal eine Auszeit braucht. …