Natur so lange es Sie noch gibt.

Hinaus, hinaus in die Welt. Aufgestanden, Tagfein gemacht und wunderbar gefrühstückt gehe ich auf den Balkon und schaue mir an was die Natur für uns bereit hält. Alles scheint wie aus einem grauen Schlaf erwacht. Dort drüben sehe ich Hummeln in den Blüten, höre hier und dort einen Vogel den Tag begrüßen und sehe auch so manchen Frühaufsteher zur Arbeit eilen. Natur, wie herrlich und grausam zugleich Sie sein kann. Jahrhunderte, nein Jahrtausende ist es her da der Mensch anfing sich von Ihren Gesetzen zu lösen. Nie so ganz aber immer noch einen Schritt näher an die Unmöglichkeit, näher als je zuvor. Meere werden getrocknet und bebaut, Berge versetzt, sogar ganze Täler in Seen verwandelt. Man redet in Deutschland mit einem Menschen der in Australien sitzt als stünde dieser direkt neben einem selbst. Und doch, die Natur zeigt uns auf die eine oder andere Weise immer wieder wie mächtig Sie ist. Allein der Anblick des Sonnenauf- oder -unterganges am Meer lässt so manchen vergessen was um Ihn geschieht, lässt ihn fühlen wie klein wir doch sind. Die Natur hat nicht mehr viel Anteil daran wie wir leben, an unserem Glück oder unseren Qualen. Viele Menschen fallen in Ihrem Streben nach Glück immer tiefer in die Mühlen der Hoffnungslosigkeit und vergessen was Leben heissen kann. Man strebt danach besser zu sein, besser wie jeder Andere, besser wie man selbst. Besser für wen ? Ich schaue auf ein kleines Blümchen auf dem Rasen und denke, Sie tut Ihr bestes um gesehen zu werden, um für Ihren Fortbestand zu sorgen. Nicht um Reichtümer anzuhäufen oder sich bedienen zu lassen. Und doch hat die Natur sie für so wichtig empfunden das Sie Ihr einen Platz zum leben gab. Schaut man dem Streben der Menschen zu sieht man vieles, man fragt nach den Wünschen und Zielen und es kommt so vieles dabei heraus, so vieles unterschiedliches wie es Menschen gibt. Doch spricht man einzeln und in Ruhe mit Ihnen dann offenbart sich das der Schritt weg von der Natur immer auch ein Schritt in Richtung seelischer Einsamkeit ist. Was nutzen 1000 Freunde wenn der Einzige mit dem man über Alles reden mag unerreichbar scheint, wenn man verlernt hat zu erkennen was echte Nähe und was nur ein Produkt unserer Technologie ist. Eines Tages wird die Technologie auch das letzte Stück Natur zugrunde gerichtet haben, dann aber wird es zu spät sein umzudenken. Was war das? Ein Fahrradklingeln reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Sohn fragt mich aus dem Hof ob wir noch raus wollen, raus in den Wald, an die See oder einfach irgendwo, wo die Natur noch Ihre Schönheit zeigen kann. Der Gedanke dies einmal nicht mehr zu können bereitet mir ein Grausen und ich willige ein…….

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