Es war ein Schultag wie jeder Andere, ein kleiner Junge setzte sein Ranzen auf und seine Mami lies Ihn aus der Wohnungstür. Stolz ging er, wie immer weil er es gerne tat, hinunter um zur Schule zu gehen. Draussen angekommen wartete die Mami bereits auf dem Balkon um ihm so lange zu winken bis er nicht mehr zu sehen war. Ja , er konnte schon allein zur Schule gehen und wusste genau auf was er achten musste. Keine Strasse überqueren ohne zuvor nach Rechts und nach Links zu schauen. Fest hielt er die 50 Pfennig in der Hand die Mama ihm mitgegeben hatte damit er sich etwas kaufen konnte. Was er kaufen würde wusste er schon, denn er machte das öfter so. Ja, wie man es von einem kleinen Jungen … eben nicht erwartet…. ging er fast jedes mal in einen kleinen „Tante Emma“ Laden , wartete geduldig bis er dran war und kaufte der Mama eine Blume… und für den Rest ein paar Karotten denn die knabberte er so gern, sogar lieber wie Bonbons. ….. Er kam an der Schule sicher an und begab sich irgendwo auf den Schulhof wo er allein war. Viele Freunde hatte er nicht, nur einen spastisch behinderten aber der kam meist erst später. Das störte Ihn aber nicht denn alles was er wollte war lernen, Mathematik, sein Lieblingsfach, alles war so interessant. Bald schon war der Untericht zu Ende und der kleine Junge machte sich auf den Heimweg. An der Ampel angekommen ……. weiter reichen die Erinnerungen nicht. Alles ab da ist weg, einschliesslich bis Heute. Nur aus dem was ihm erzählt wurde kann er den Rest rekonstruieren, er selber hat KEINE Erinnerung mehr daran.
……. Der kleine Junge blieb an der Ampel stehen, ja, er wusste, an der Bismarkstrasse muss man besonders aufpassen. Es war Rot also musste er noch ein wenig warten bis er in der Werftstrasse weitergehen konnte. Von rechts kam ein LKW der Grün hatte und fuhr auf die Kreuzung zu. Kurz bevor er diese erreichte kam aus der Werftstrasse ein PKW der wohl die Ampel übersehen hatte und fuhr in die Kreuzung ein. Der LKW bremste wie er nur konnte aber dabei löste sich die Ladung. Der kleine Junge stand starr an der Ampel, sah alles mit an und regte sich nicht mehr. Ein ohrenbetäubender Lärm erfüllte die Kreuzung als sich ein Teil der Ladung durch den Beifahrer schob und diesen tötete. Auch der Fahrer wurde von der Ladung zerquetscht. Doch all dies registrierte der kleine nicht mehr. Eine Frau nahm sich des kleinen Jungen an und brachte Ihn nach Hause da sie ihn und seine Mutter kannte. Zitternd und totenblass stand der kleine da, ein Häufchen Elend. Das war zu viel für das kleine Herz, zu viel für einen kleinen lieben Jungen der doch nichts anderes wollte als in der Schule lernen und dann zur Mami. Nun hatte der kleine Junge frei und er freute sich darüber auch wenn er nicht (mehr) wusste warum. … viele Jahre später wurde Ihm die Geschichte erzählt die er nur deshalb glaubt weil seine Ma sie Ihm erzählte und weil er sich bis Heute an einen bestimmten Zeitraum seines Lebens nicht erinnern kann.